Ash, ein ganz normaler Mitarbeiter eines Kaufhauses, landet versehentlich durch das "Necronomicon" in eine andere Welt, in der nicht nur Ritter ihr Unwesen treiben. Ausgestattet mit einer Kettensäge als linken Armersatz, einer Schrottflinte und seinen alten Chevy, der es ebenfalls in die Zeit des 13ten Jahrhunderts geschafft hat, will Ash versuchen wieder in seine Welt zurückzukehren. Doch dazu muss er sich erstmal vor den argwöhnischen Rittern beweisen und zeigen, dass er kein Dämon ist. Sodann wird ihm eine Aufgabe zugewiesen. Bevor Ash wieder in seinen üblichen Alltagstrott zurückkehren kann, muss er fernab von der Burg in einem tiefen Wald nochmals das Buch "Necronomicon" ausfindig machen und darauf 3 Zauberworte aussprechen. Natürlich vermasselt er es, was eine erschreckende Folge nach sich bringt. Skelette und Dämonen kommen aus der Tiefe der Erde hervor um das "Buch der Bösen" an sich zu reissen, um dann zum guten Schluss die Welt zu beherrschen. Die "Armee der Finsternis" ist erwacht.

Armee der Finsternis ist der dritte Film aus Sam Raimis Filmhorrorreihe Tanz der Teufel. Jedoch geht es in diesem Sequel bei weitem nicht so blutrünstig ab, wie es in den beiden Vorgängern der Fall ist. Es sind deutlich mehr Fantasyelemente vorhanden und zudem ist der Film durchweg komisch angelegt. Reine Splattereffekte gibt es in den gesamten 90 Minuten nicht. Die ursprüngliche Einleitung im Film selber ist recht knapp geraten; Ash´ Freundin, die als erste Person in den Zeitstrudel gezogen wird, ist in der anschliessenden Story gar nicht mehr zu sehen, geschweige denn, das Ash sie überhaupt sucht. Sam Raimis Tanz der Teufel darf hier nicht wirklich zu ernst genommen werden. Weiterhin gibt es in dem durchaus spassigen Film zahlreiche logische Fehler, welche relativ leicht zu erkennen sind. Zum Beispiel überbrückt Ash weite Strecken zu Pferd erst mit Mühe und Not, später dann bereist er dieselbe Strecke jedoch in Windeseile. Die verwendete Tricktechnik wirkt nach dem heutigen Standpunkt nicht mehr so ganz frisch. Die Skelette sind mit der veralteten "Stop- Motion" Technik entwickelt und zum Schluss in den fertigen Film eingefügt worden. Grossartige Computereffekte darf der Zuschauer auf keinen Fall erwarten.

Die vorliegende Filmversion stammt aus der sogenannten "Red Edition" DVD Reihe, die u.a. von "Laser Paradise" geführt wird. In dieser Reihe werden explizit ungekürzte Fassungen bekannter Horrorfilme aufgelegt. Diese teilweise ungeprüften bzw. unzensierten DVDs dürfen nicht offen im Handel beworben und verkauft werden. Um dennoch an den Genuss dieses Werks zu kommen, bietet das MGM Label eine ab 16 Jahre freigegebene Filmversion von Armee der Finsternis an, die lediglich um ein paar Minuten gekürzt ist. Die entfernten Szenen sind für die Story und Spannung des Films nicht unbedingt relevant. Der Vorteil der offiziell erhältlichen DVD- MGM Version ist das Breitbild, welches im Format 1:1.85 gehalten ist. Dagegen bietet die "Red Edition" Version leider nur ein 4:3 (Fullframe) Bild an, dass zudem sehr schlecht auf DVD transferiert wurde. Weiterhin sind auf der ungeprüften DVD die zusätzlichen Szenen lediglich mit einem festen deutschen Untertitel versehen worden und nur der originale englische Ton ist zu hören. Alle "normalen" Szenen sind sowohl in englisch als auch in deutscher Sprache umschaltbar.

Die Übertragung des Bildes auf DVD (Red Edition) ist leider völlig misslungen. Viele Szenen sind grausig und unscharf geraten, verwaschen und teilweise laufen sogar die Farben aus. Der überaus schlechte und verrauschte Sound, der laut Aufdruck auf der Coverrückseite ein Dolby Digital 5.1. Ton sein soll, ist meiner Meinung nach ein ganz grober Angabenschnitzer. Ein bisschen kommen zwar aus allen Boxen sowas wie Geräusche heraus, die alles andere als digital aufbereitet wurden. Es ist nichtmal eine schlechter Upmix von Stereo auf DD5.1, sondern hörbar schlimmer. Die teilweise fehlende deutsche Synchronisation in den bereits angesprochenen zusätzlich eingefügten Szenen machen hier zusätzlich eine extrem schlechte Figur. Der Film an sich ist nun wirklich sehenswert. Aber bei einer solchen miesen Qualität kann einen wirklich der Spass vergehen. Wer auf ein besseres Bild und einen guten Ton steht, sollte sich besser entweder die deutsche MGM (16er Fassung) oder die ungeschnittene Version als amerikanischen DVD Import besorgen. Zu letzterer Empfehlung müssen wir zwar auf die deutsche Sprache verzichten, dafür bekommt der Zuschauer aber bestes Bild und einen wirklich guten Digitalton geboten. Die Angaben auf der rechten Seite stammen von der "ungeschnittenen Red Edition" (Laser Paradise) DVD Version.