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Antz


| 1998 | Dreamworks/PDI |

Die Ameise "Z4195" gehört zu den ganz gewöhnlichen Arbeitern. Doch "Z" - so wird die Ameise im allgemeinen genannt - scheint das weniger zu gefallen. Sie fragt sich immer wieder, warum man eigentlich ständig in einem "Kollektiv" leben muss und seine eigenen Gedanken nichtmal ab und zu freien Lauf lassen kann. So etwas hört und sieht das Ameisenvolk selbstverständlich nicht gerne. Eines Tages entdeckt "Z" die wunderschöne Ameisenprinzessin, in die er sich sofort verliebt. Um zu Ihr zu gelangen, tauscht er den Platz des "Arbeiters" mit einem gut befreundeten Ameisensoldaten. "Z" mischt sich unter die Soldaten und sieht nun die Chance, endlich an seine Liebe des Lebens zu kommen. Doch wird er vorher zusammen mit einer ganzen Armee anderer Ameisen in den Krieg gegen die Termiten geschickt. Das hat fatale Folgen, denn ausser "Z" bleibt kein Ameisensoldat mehr am Leben. Nun steht er alleine da und versucht den gefahrvollen Weg, um zurück nach Hause zu kommen.



Im Gegensatz zu Disneys/Pixars Computeranimationsfilm Das grosse Krabbeln, wo alles viel knuddeliger aussieht, wirken in Antz die Ameisen deutlich glatter, strenger und ein bisschen steriler. Das Thema in diesem Animationsfilm, der ja u.a. auch Kinder ansprechen soll, empfinde ich als besonders fragwürdig. Der oben beschriebene Filminhalt geht nämlich noch ein Stückchen weiter. Hinter den vielen Ameisensoldaten und deren Vernichtung im Krieg gegen die Termiten steckt noch eine weitere Geschichte. Der Soldatenhauptmann will mit dieser Dezimierung die schwachen Ameisen loswerden und anstelle dessen "starke" Ameisen heranzüchten (lassen). Sehr junge Zuschauer werden womöglich nicht auf anhieb bemerken, welche Grausamkeit dahintersteckt. Erwachsene werden sicherlich eher darauf kommen, dass man hier durchaus ein bisschen düstere Vergangenheit anspricht. Natürlich hat "Antz" eine ordentliche Menge an spassigen Momenten, die sich hauptsächlich in "Z4195" und der Ameisenprinzessin zeigen. Tolpatschigkeit gehört hier genauso dazu wie die Naivität, die das ungleiche Paar an den Tag legen. Für Kinder ist dennoch der Computeranimationsfilm nur bedingt zu empfehlen. Für die 6-10 jährigen Zuseher sollte sich aufgrund der etwas verworrenen Story mindestens ein Elternteil dazugesellen.



Das Bild und der Ton sind hervorragend auf DVD umgesetzt worden. Die deutschen Synchronstimmen sind zwar gut gewählt, doch irgendwie fehlt in manchen Dialogszenen der nötige "Biss". Hie und da hören sich die deutschen Übersetzungen mehr "runtergerasselt" an, als dass hier der Witz oder der entsprechende "Funke" rüberkommt. Der Ton ist in einem exzellenten Dolby Digital 5.1 gehalten und die analog Dolby Surround Pro Zuhörer kommen auf keinen Fall zu kurz. Der Film ist durchaus eine interessante Kurzweil, mehr für die ganze Familie angedacht.



Auf der Einzel DVD befinden sich neben einigen Kino- DVD Filmtrailern noch eine kurze Dokumentation zum Film, die jetzt nicht unbedingt das Highlight auf der Scheibe ist.


Original Titel

Antz

Regie: Eric Danell & Tim Johnson
Drehbuch: Todd Alcott, Chris & Paul Weitz
Produzent: Brad Lewis & Tim Johnson
Musik: Harry Gregson-Williams & John Powell

US Synchronsprecher

Woody Allen (Z4195), Sharon Stone (Bala), Sylvester Stallone (Weaver), Gene Hackman (Mandible), Christopher Walken (Cutter), Danny Glover (Barbatus), Dan Aykroyd (Chip), Jennifer Lopez (Azteca), Jane Curtin (Muffy), Paul Mazursky (Psychologe), Anne Bancroft (Ameisenkoenigin)

Ton und Bildaten

    

  

  

DVD Daten

80 Minuten

1 DVD

26 Kapitel


Sprachen:    

Untertitel:   

Englisch für Hörgeschädigte


Genre: Computeranimation


Bewertung: